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Friedensaufruf aus den USA weckt Hoffnungen | Von Wolfgang Effenberger

apolut: Tagesdosis

01-06-2023 • 20 mins

Ein Kommentar von Wolfgang Effenberger.


Am 17. Mai 2023 wurde in den USA der spektakuläre Friedensaufruf "The U.S. Should Be a Force for Peace in the World" (Die USA sollten eine Kraft für den Frieden in der Welt sein) veröffentlicht.


Diese Anzeige gibt die Meinung der Unterzeichner wieder. Bezahlt wurde die Anzeige von "Eisenhower Media Network", einem Projekt von "People Power Initiatives". Unterzeichnet wurde der Aufruf von Jack Matlock, Botschafter in der U.S.S.R. 1987-91; Jeffrey Sachs, Professor an der Columbia Universität, Winslow Wheeler, 40 Jahre lang Sicherheitsberater für beide politischen Parteien im US-Senat u.a. mehr. Eingangs wurde darauf hingewiesen, dass der Krieg zwischen Russland und der Ukraine eine Katastrophe ohnegleichen ist:


„Hunderttausende wurden getötet oder verwundet. Millionen von Menschen wurden vertrieben. Die ökologische und wirtschaftliche Zerstörung ist unabsehbar. Künftige Verwüstungen könnten exponentiell größer sein, da die Atommächte immer näher an einen offenen Krieg heranrücken. Wir beklagen die Gewalt, die Kriegsverbrechen, die wahllosen Raketenangriffe, den Terrorismus und andere Gräueltaten, die Teil dieses Krieges sind. Die Lösung für diese schockierende Gewalt ist nicht mehr Waffen oder mehr Krieg mit der Garantie von noch mehr Tod und Zerstörung.“(1)


Die Unterzeichner fordern als Amerikaner und nationale Sicherheitsexperten Präsident Biden und den Kongress auf, „ihre volle Macht zu nutzen, um den Russland-Ukraine-Krieg auf diplomatischem Wege rasch zu beenden, insbesondere angesichts der großen Gefahren einer militärischen Eskalation, die außer Kontrolle geraten könnte.“(2)


Untermauert wird diese Forderung mit einer Feststellung des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy, der schon vor 60 Jahren darauf hingewiesen hat, dass die Atommächte bei der Verteidigung ihrer eigenen lebenswichtigen Interessen Konfrontationen vermeiden müssen, die den Gegner vor die Wahl stellen, entweder einen demütigenden Rückzug anzutreten oder einen Atomkrieg zu führen.


„Ein solcher Kurs im Atomzeitalter wäre nur ein Beweis für den Bankrott unserer Politik - oder für einen kollektiven Todeswunsch für die Welt."(3)


Als unmittelbare Ursache für diesen katastrophalen Krieg in der Ukraine wird die russische Invasion ausgemacht, wobei die Pläne und Maßnahmen zur Ausweitung der NATO bis an die Grenzen Russlands die russischen Ängste schürten. Es wird weiter eingestanden, dass ein Versagen der Diplomatie zum Krieg geführt hat. Verständnis wird für Russlands derzeitige geopolitische Ängste gezeigt, die geprägt seien „von der Erinnerung an die Invasion durch Karl XII, Napoleon, den Kaiser und Hitler. US-Truppen gehörten zu den alliierten Invasionstruppen, die im russischen Bürgerkrieg nach dem Ersten Weltkrieg erfolglos gegen die siegreiche Seite intervenierten.“(4)


Nun soll die Diplomatie den russisch-ukrainischen Krieg beenden, bevor er die Ukraine zerstört und die ganze Menschheit gefährdet.


„Es ist normal, dass Sieger die Geschichte in den Mülleimer werfen und Opfer sie ernst nehmen“ (Noam Chomsky)


Auch in diesem Aufruf wird an einem Narrativ festgehalten, dass seit dem 1. Weltkrieg gepflegt wird, wenn die Invasionen aus dem Westen durch "Karl XII, Napoleon, den Kaiser und Hitler" in Erinnerung gerufen werden. Der Schwedenkönig Karl XII. scheiterte 1709 im Großen Nordischen Krieg bei dem Versuch, Moskau zu erobern und Russland den Frieden zu diktieren. 1812 scheiterte der französische Kaiser Napoleon bei der Eroberung Russland und musste einen demütigen Rückzug antreten. Das Gleiche galt für Hitler nach 1941. Aber Kaiser Wilhelm II.?


...weiterlesen hier: https://apolut.net/friedensaufruf-aus-den-usa-weckt-hoffnungen-von-wolfgang-effenberger




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