Claudia Geist kämpft für einen neuen Blick auf Ostdeutschland. Als stellvertretende Büroleitung unseres Ostbeauftragten setzt sie sich täglich mit ihren Kolleginnen und Kollegen für ein gutes, erfolgreiches und gerechtes Ostdeutschland ein. In Waren geboren, zog es die Kämpferin für Diversität und Gleichstellung schnell in die Politik. Sie startete in der Staatskanzlei in Mecklenburg-Vorpommern und wurde im Anschluss zur persönlichen Referentin von Manuela Schwesig berufen. Mit ihr zog sie nach Berlin ins Familienministerium. Aktuell engagiert sie sich neben ihrer Tätigkeit im Büro des Ostbeauftragten auch im Netzwerk "3. Generation Ost". Mit Claudia Geist spreche ich über ihren ganz persönlichen Weg, ihre tägliche Arbeit und darüber, ob der Kampf der Gleichstellung zwischen Mann und Frau und Ost und West eigentlich vergleichbar ist.

Kristina Zorniger wurde 1987 in einem kleinen sächsischen Dorf geboren und stark von diesen Erfahrungen, den Erlebnissen und dem Dorfleben geprägt. So stark, dass sie sich entschieden hat, dazu eigene Kanäle in den Sozialen Medien aufzubauen. Der Erfolg gibt ihr Recht - alleine über 40.000 Follower:innen folgen ihr auf Instagram, ihre Videos werden millionenfach geklickt. Auf dem Kanal "diesachsenverstehen" beschäftigt sie sich mit typisch ostdeutschen Gewohnheiten, Redensarten und vor allem dem sächsischen Dialekt. Ihre Charaktere wie etwa die "Sachen-Mutti" verzaubern ihre Follower:innen und wecken besondere Erinnerungen. In dieser Folge sprechen wir über das Dorfleben, über Kristinas Weg, über die Bedeutung von Dialekten und damit eventuell verbundene Wettbewerbsnachteile und über den (mangelnden) Stolz unter Ostdeutschen. Was sie mit ihren Kanälen erreichen will, welche Kritik sie erhält und was die Dänen mit de Sachsen gemein haben - all das gibt´s in dieser neuen Folge.

Samuel Meffire wird 1970 in Zwenkau geboren und erlängt 1992 deutschlandweite Bekanntheit: Er wird das Werbegesicht einer nationalen Kampagne gegen Fremdenhass. Als erster schwarzer Polizist Ostdeutschlands wirbt er mit den Worten "Sam. Ein Sachse". Er wird bekannt, in nationalen und internationalen Medien gefeiert und zum Held der Nation. Bis zu seinem Absturz: er driftet ab ins Rotlichtmilieu Dresdens, begeht Straftaten und landet für sieben Jahre im Gefängnis. Disney+ hat dieses Jahr sein Leben verfilmt. Ein Leben, das so viel beinhaltet. Eine Kindheit, die von Schicksalsschlägen geprägt ist, ein zerrütteltes Verhältnis zu seiner Mutter, sein Weg zur Polizei und die damit verbundenen rassistischen Erfahrungen - bis hin zum Werbegesicht und das damit eintretende Schicksal, das sein Leben verändern sollte. In diesem Podcast spreche ich mit Samuel über sein Leben, seine Gefühle. Wir schauen auf die Stationen seinen Lebens, schauen gemeinsam auf seine Heimat und seine Verbundenheit. Er sei ein "ostdeutsches Brötchen" - und das würde er auch bleiben, sagt er. Eine der emotionalsten und bewegendsten Folgen - reinhören lohnt sich!

Ulrike Teschke ist eine der profiliertesten Medienmanagerinnen der Republik. Seit 2017 verantwortet sie als Geschäftsführerin die Geschicke des Tagesspiegel in Berlin, einem der relevantesten Medien der Hauptstadt. Und zugleich ist sie leidenschaftliche Kämpferin für Chancengleichheit und die Förderung junger Menschen. Mit Ulrike spreche ich in dieser Folge über ihre Kindheit und Jugend und ihre abenteuerliche Übersiedelung in den Westen, über Ankommen und Nicht-Ankommen in einer Kultur, die so anders war, als sie es gewohnt war. Wir sprechen über ihren persönlichen Weg in der Medienbranche, über die Herausforderungen des Netzwerkens und ihren Blick auf die Chancen und Potentiale des Ostens. Warum setzt sie sich so stark für das Sichtbarmachen des Ostens ein? Was sagt sie zur anhaltenden Berichterstattung über den Osten? Was will sie ändern? All das gibt es in dieser neuen Folge.

Christian Kroll, 1983 in Wittenberg geboren, ist Gründer und Geschäftsführer der nachhaltigen Suchmaschine Ecosia. Das Besondere dabei: mit jeder Suche wird etwas Gutes getan, konkret: Bäume gepflanzt. Mittlerweile konnten so bereits 178 Millionen Bäume gepflanzt werden. Christian ist Unternehmer und Aktivist zugleich. Mit ihm spreche ich in dieser Folge über seinen ganz persönlichen Weg: vom Traum "Börsenmakler" zu werden und unheimlich viel Geld zu verdienen, über seine Reisen nach Indien und Nepal und den daraus resultierenden Gedanken, etwas Gutes zu gründen bis hin zu der Entscheidung, Ecosia in ein "sich selbst gehörendes Unternehmen" zu verwandeln und damit auf einen Millionengewinn zu verzichten. Wie stark seine Entscheidung, die Firma in eine Purpose-GmbH zu verwandeln und sein ungebändigter Kampf für Gerechtigkeit und Gleichheit mit seiner Ostherkunft und seiner Sozialisation zu tun hat und wie er auf die aktuelle Debatte um den Osten schaut, all das gibts in dieser Folge! Viele Spaß!

Isabelle Hoyer, eine leidenschaftliche Kämpferin für Diversität und Gleichberechtigung, ist in Dessau geboren und ist die Gründerin von PANDA. PANDA bietet Frauen in Führung ein branchenübergreifendes Netzwerk und bietet eine Plattform für Austausch und gegenseitige Unterstützung. Mit Isabelle spreche ich in dieser Folge über ihren ganz persönlichen Weg, ihre Hoffnungen und Ambitionen und wie es aufgrund von eigenen Erfahrungen zur Gründung von PANDA kam. Was macht PANDA, wo stehen wir in der Gleichberechtigung von Frauen in Deutschland aktuell? Wir sprechen über "verordnete Gleichberechtigung" in der DDR, über Rollenbilder von früher und heute.

Sirka Laudon ist studierte Psychologin und seit 2019 Personalvorständin beim Versicherungsunternehmen AXA. Zuvor war sie in zahlreichen Leitungspositionen in bekannten deutschen Unternehmen tätig. Sirka verbindet zahlreiche Blickwinkel: Als Personalvorständin mit ostdeutscher Biografie sieht sie, welchen Stellenwert die Debatte aktuell in deutschen Unternehmen einnimmt. Wir sprechen über die Bedeutung von diversen Teams und dem Umgang mit Wandel und anderen Meinungen. Als Psychologin ordnet sie viele Einflüsse und Ereignisse seit der Zeit nach der Wende ein und gibt wertvolle Erklärungsansätze und Denkanstöße. Sirka berichtet zudem von ihren ganz persönlichen Erfahrungen - früher wie heute. Wie beeinflusst ihre ostdeutsche Herkunft ihre Arbeit als Vorständin? Was kann sie daraus ziehen, was steht ihr im Weg? Nicht zuletzt sprechen wir über ihre Entscheidung, die DDR im Frühsommer 1989 zu verlassen - eine Entscheidung für Freiheit und Selbstentfaltung.

Gabor Halasz ist Journalist und aktuell für das ARD-Hauptstadtstudio tätig. Nach Stationen beim WDR und MDR arbeitete er lange Zeit als Korrespondent in und aus Südasien. Mit Gabor spreche ich über seine Tätigkeit als Korrespondent, über seine Erfahrungen und Erlebnisse aus dieser besonderen Zeit. Zudem berichtet er mir, wie er die Ost-West-Debatte aus dem fernen Ausland beobachtet hat, was er gefühlt hat, als er wieder zurückkam und wie er auf die aktuelle Diskussion schaut. Zudem sprechen wir über den aktuellen Stand der Medien. Wie geht der Öffentlich-rechtliche Rundfunk mit einem weiter schwindenden Vertrauen in die Medien in Ostdeutschland um? Was können wir dagegen tun? Welche Rolle und Verantwortung kommt auf die Redaktionen zu?

Ina Remmers ist die Gründerin und Geschäftsführerin von nebenan.de, dem größten Nachbarschaftsportal in Deutschland. Mehr als 2,5 Millionen aktive Nutzerinnen und Nutzer sind auf der Plattform aktiv, die den Austausch unter Nachbarinnen und Nachbarn organisiert. Ina Remmers, in der Nähe von Zwickau geboren, wächst die ersten Jahre in der DDR auf - eine Zeit, die durch ein starkes Miteinander und ein Gefühl von Gemeinschaft geprägt ist. Nach vielen privaten Umwälzungen, mehreren Jahren im Marketing und einer Vereinsgründung zum Thema Organspende, entschließt sie sich 2015 nebenan.de ins Leben zu rufen. Mit ihr spreche ich über ihren ganz persönlichen Weg, ihre Erfahrungen und Prägungen, aber auch darüber, wie sie aktuell auf die Debatte um den Osten schaut, was sie jungen Gründerinnen und Gründern (aus Ostdeutschland) mit auf den Weg gibt, und ob/wie ihre Herkunft und die Gründung zusammenhängen.

Rasha Nasr gilt schon jetzt als eine der politischen Hoffnungsträgerinnen. Als Vorsitzende der SPD Dresdens ist sie seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestags. Mit ihr spreche ich über ihre syrischen Wurzeln und den Begriff "Heimat". Was ist Heimat für sie? Was verbindet sie mit Dresden und was macht den Osten besonders? Wir sprechen über ihren Blick auf die aktuelle Politik, und was sie daran ändern möchte. Sie hat sich große Ziele gesetzt - für "meine Ossis", wie sie sagt. Allem voran steht ihr Wunsch nach ehrlicher Gleichberechtigung. Rasha Nasr vereint Modernität und Verwurzelung. Sie spricht in dieser Folge über persönliche Erfahrungen als Ostdeutsche - früher wie heute. Sie gibt Einblicke hinter die Kulissen des Deutschen Bundestags. Und verrät, was all das mit dem amerikanischen Superstar Alexandria Ocasio-Cortez und Cupcakes zu tun hat.

Prof. Gesine Grande ist die erste ostdeutsche Präsidentin einer Universität in Deutschland. Ich spreche mit ihr über ihren ganz persönlichen Weg: Darüber, wie sich mit der Wende ein gesamtes Wissenschafts- und Hochschulsystem verändert hat, welchen Mut sie aufbringen musste, um als junge Wissenschaftlerin in Westdeutschland zu bestehen und vor allem, welche Erfahrungen und Erkenntnisse sie gemacht hat. Aber auch darüber, welche Werte und Einstellungen ihr in ihrer jetzigen Position wichtig sind. Wir sprechen darüber, welche besondere Rolle ihre Hochschule - die BTU Cottbus Senftenberg in einer Region, der Lausitz, spielt, die bereits zum zweiten Mal vor einem Strukturwandel steht. Eine Region, die sich komplett neu erfinden muss und die von hoher Abwanderung und Überalterung geprägt ist.

Michael Bohmeyer ist Gründer, SPIEGEL Bestseller-Autor und Initiator von "Mein Grundeinkommen". Mit Michael spreche ich über ein Thema, das politisch bereits sehr große Aufmerksamkeit erfahren hat: das "Bedingungslose Grundeinkommen". Er selbst hat in jungen Jahren zahlreiche Start-Ups gegründet und hat aufgrund seines Exits bei einer dieser Firmen eine regelmäßige monatliche Ausschüttung erhalten. Eine Erfahrung, die sein Leben stark verändert und ihn dazu bewogen hat, eine Initiative zu gründen, um damit ein bundesweites, einzigartiges Experiment zu starten. Er berichtet in dieser Folge davon, was das "Bedingungslose Grundeinkommen" mit der Gesellschaft machen kann, an welche Grenzen es kommt und wie er die Gründung mit seiner ostdeutschen Herkunft zusammenbringt. Zudem schaut er auf seine Wurzeln und erklärt mir, was er unter dem Begriff "Knuffigkeit" versteht.

Prof. Dr. Olaf Jacobs ist Journalist, Autor, Filmemacher aus Leipzig und Herausgeber der Studie "Der lange Weg nach oben". Mit ihm spreche ich darüber, wo wir aktuell beim Thema Gleichberechtigung von Ost und West stehen. In seiner Studie erhebt er Daten über die Integration von Ostdeutschen in den Top-Positionen in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, etc.

Der Podcast über Menschen, den Osten und den Weg zur Gleichberechtigung zwischen Ost und West